Einleitung
Mit zunehmender Verbreitung von ISO-9000 ist ein steigendes Qualitätsbewußtsein
in den Betrieben feststellbar. Besonders große und mittlere
Unternehmen haben ihre Mitarbeiter auf qualitätsbewußtes
Handeln getrimmt. Des führt dazu, daß immer neue Spezifikation
erdacht werden, welche letztlich von den Zulieferern eingefordert
werden. In Kleinbetreiben ist das Qualitätsdenken eher pragmatisch
bestimmt. Man war schon immer um gute Qualität bemüht; lange
bevor es TQM-Systeme gab, konnten sich Kleinbetriebe nur mit hoher
Qualität im Wettbewerb behaupten. Nicht von ungefähr sucht
die Großindustrie Ihre Zulieferer aus den Reihen der Kleinbetriebe
und stellt die Teile nicht etwa selbst her.
Der zunehmende Rationalisierungsgrad
bedingt vollautomatische Prozesse. Durch permanente Überwachung
der Prozessparameter und sofortigen Eingriff bei Abweichungen konnte
man die Ausschussquote bei der Federherstellung auf weit unter 1
Promille senken. Diese Art der Qualitätskontrolle garantiert
einen hohen Standard jedoch keine 100% fehlerfreie Ware. Benötigt
der Kunde 100% fehlerfreie Ware müssen alle Teile geprüft
werden. Dem Menschen kann dies bei hohen Stückzahlen nicht
zugemutet werden, abgesehen davon arbeitet auch kein Mensch völlig
fehlerfrei. Es müssen daher neue Wege beschritten werden.
Anforderungen
Benötigt wird ein automatisches Überwachungssystem für
alle auf einer Maschine produzierten Federn wobei alle Teile, welche
außerhalb der vorgegebenen Spezifikation liegen, maschinell
aussortiert werden müssen. Der Vorgang soll zudem protokolliert
werden. Um die Produktion nicht zu blockieren darf quasi keine Zeit
zur Kontrolle und Bewertung aufgewendet werden.
Realisierung
Aus der Praxis weiß man, dass die Federeigenschaften in der
Regel dann in Ordnung ist wenn die Federlänge stimmt. Bisher
nicht feststellbar war der Öffnungswinkel der Öse, welcher
aber für die später Verarbeitbarkeit essentiell ist. Es
musste daher ein Verfahren entwickelt werden, welches Federlänge
und Öffnungswinkel in Echtzeit ermittelt. Im folgenden ist
der Messteil (geöffnet zu sehen). Die Prüflingen werden
dazu mittels eines linear geführten Greifers auf in die 1.
Position der Drehscheibe gesteckt. In der zweiten Position wird
der Prüfling ausgerichtet, in der 3. Position vermessen und
in der 4. wieder ausgeworfen. Der Prüfling wird mittels Laserstrahl
vermessen. Dazu tastet ein paralleles Laserstrahlbündel die
Feder exakt an den Kanten ab und berechnet den Abstand zwischen
den Kanten mit einer Genauigkeit von 1 µm. Es wird mehrfach
gemessen, trotzdem dauert der gesamte Vorgang nur 50 ms. Messungen
mit Bildkameras dauern ein bis 2 Zehnerpotenzen länger bei
geringer Genauigkeit. Das Lasermessverfahren ist eindeutig schneller
und genauer.
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