Vorwort
Der PC wird 20 Jahre alt. Anlässlich dieses
Jubiläums ist es Zeit einmal darüber nachzudenken wie er unser Leben
verändert hat. Es dürfte kaum einen Betrieb geben in dem nicht mindestens
ein PC steht: zur Textverarbeitung, Angebots- und Auftragsverwaltung,
als CAD/CAM-System oder auch nur zur Auswertung von Messergebnissen.
Ohne den PC wäre vieles nicht mehr denkbar, trotzdem muss man gelegentlich
darüber nachdenken wie der Einsatz optimiert werden kann.
Konzepte
Hardware
PC sind als Einzelplatzsysteme anzutreffen
oder sind im Netzwerk verbunden. Teilen sich mehrere Mitarbeiter die
Arbeit am PC ist die Vernetzung unumgänglich. Zwei oder drei PCs vernetzt
man meist Peer-to-Peer, während größere Systeme meist Client-Server-Netzwerke
darstellen. Letzteres erleichtert die Datenverwaltung und ermöglicht
eine konsistente Datensicherung. Wurden in der Vergangenheit fast ausschließlich
PC miteinander verbunden, so geht man neuerdings mehr und mehr dazu
über die Arbeitsplätze mit Hilfe sogenannter Thin-Clients einzurichten.
Thin-Clients sind PC ohne eigenen Massenspeicher, welche sich alle Daten
(auch das Betriebssystem) vom Server holen. Letzteres erleichtert die
Installation und Verwaltung der Arbeitsplätze sehr. Im Notfall kann
die Sekretärin ein defektes Gerät selbst austauschen. Lediglich der
Server muss ausfallsicher installiert werden. Mit Hilfe einer USV (unterbrechungsfreie
Stromversorgung) und eines Spiegelsystems (mehrer identische Systeme
arbeiten zusammen) ist dies ebenfalls machbar. Wie viele Teile doppelt
installiert werden ist letztlich eine Kostenfrage wobei jeder Betrieb
für sich entscheiden muss ob er die höheren Anschaffungskosten akzeptiert
oder das Risiko eines Totalausfalls auf sich nimmt. In der Regel wird
man sich für einen Mittelweg entscheiden, einen Königsweg gibt es aber
nicht.
Software
Anfang der 80iger Jahre verkörperte CIM (Computer Integrated Management)
den letzten Schrei des technisch Machbaren. Konnten sich solche Systeme
anfänglich nur Großfirmen leisten, so wurde dies mit dem Aufkommen der
„Mittleren Datentechnik“ auch für mittelständische Betriebe bezahlbar.
Unter CIM verstand man die DV-technische Verwaltung aller Unternehmensbereiche.
Anders als bei den primitiven Auftragsverwaltungsprogrammen (dazu zählen
auch die sogenannten Handwerkerpakete), werden die Plandaten mit den Werten
aus der Praxis verglichen und fliessen in den Planungsprozess, zum Zweck
der Optimierung, zurück. Verschiedene Kombinationen aus PPS, MIS, EDI,
CAQ, CAD und CAM erweiterten den Funktionsumfang von CIM. Später vereinte
man diese Begriffe unter ERP (Enterprice Resource Planning). Das technische
Know-How wird zusätzlich in einer Wissensdatenbank gespeichert und ergänzt
die Praxisdaten.
Neu
hingegen sind die Begriffe, welche die DV-Aktivitäten im Internet beschreiben.
Während sich eBusiness vor allem mit der Werbung und den Vertrieb über
das Internet beschäftig, ist cBusiness eine Erweiterung des Datenaustauschs
und eProcurement die Warenbeschaffung mit Hilfe des Internet. Diese
Begriffe werden immer wieder herausgestellt, fokusieren sie doch alle
die wirtschaftlichen Aktivität und Attraktivität des Internets, welche
man auch als eCommerce bezeichnet. Es ist also naheliegend die Anforderungen
an die EDV ganzheitlich zu betrachten, denn alle Daten haben denselben
Ursprung – sie werden nur auf verschiedenen Wegen verteilt.
Die
Software „All-in-One Metall“ ist eine leicht bedienbare
Multiuser-Software. Sie wurde speziell für kleine und mittlere „produzierende“
Unternehmen entwickelt, welche ihren Betrieb ohne großen administrativen
Aufwand verwalten wollen. Trotzdem bietet sie alles was ein moderner
Betrieb benötigt:
·
Offene SQL-fähige Datenbank
·
Datenaustausch mit externen Systemen
·
Vor- und Nachkalkulation aller Aufträge
·
Terminverfolgung und Maschinenbelegung
·
Auswertung der Umsätze und der Kosten
·
Kosten- und Preisprognosen
·
integrierte Lagerhaltung
·
gekoppeltes Angebots- und Bestellwesen
·
Knowledge-Management
·
leistungsfähigen Reportgenerator
Kosten
Die Software ist unbestritten wichtiger als die Hardware, schließlich
ist sie der eigentliche Motor für die Anwendung. Daher sollte man sich
zunächst die geeignete Software aussuchen bevor man die Hardware kauft.
Insbesondere betrifft dies die Investitionssicherheit, d.h. wie wirkt
sich die Lebensdauer der Software auf meine Hardware aus. Im schlimmsten
Fall könnte der Austausch einer Komponente eine Neuinstallation erforderlich
machen was unter allen Umständen verhindert werden muss. Natürlich müssen
auch die Kosten für die Programmpflege und die Hardware-Wartung in die
Kostenrechnung einfließen. Im folgenden Beispiel haben wir die Kosten
eines normales PC-Netzwerks einem ThinClient-Konzept gegenübergestellt.
Die Kosten für die Personalkosten sind jedoch nicht aufgeführt. Wer bei
den Administrationskosten etwas einsparen will, tut gut daran ein zuverlässiges
DV-System zu kaufen. Hier zeigt sich, dass das moderne aber auch teurere
ThinClient-System sogar kostengünstiger ist – nicht zuletzt weil auch
der Nutzungszeitraum länger als 5 Jahre beträgt. Vor allem aber der Pflegeaufwand
und die Kosten für ein Upgrade sind bei einer Thin-Client-Lösung deutlich
geringer.
Prämissen:
·
Server auf PC-Basis
·
5 Arbeitsstationen inkl. BDE-System
·
jährliche Updates für Anwendungsprogramme
·
Upgrade des Betriebssystems nach je 3 Jahren
·
Nutzungszeitraum 5 Jahre
Kostenaufstellung
|
Werte in DM
|
vernetzte PC-Einzelplätze
|
ThinClient-System
|
Einzelkosten |
Summe |
Einzelkosten |
Summe |
Hardware
|
Arbeitsplätze |
5
x 2.500,00 |
12.500,00 |
5
x 1.500,00 |
7.500,00 |
Server |
10.000,00 |
10.000,00 |
15.000,00 |
15.000,00 |
BDE-System
|
3
x 1.500,00
|
4.500,00
|
3
x 1.500,00
|
4.500,00
|
Peripherie
|
2
x 2.000,00
|
4.000,00
|
2
x 2.000,00
|
4.000,00
|
Installation
|
3.000,00
|
3.000,00
|
3.000,00
|
3.000,00
|
Software
|
BS Einzelplatz
|
5
x 380,00
|
1.140,00
|
|
|
BS
Server
|
3.500,00
|
3.500,00
|
15.000,00
|
15.000,00
|
Applikation
|
5 x 1.500,00
|
7.500,00
|
10.000,00
|
10.000,00
|
Installation
PC
|
5 x 500,00
|
2.500,00
|
|
|
Installation
Server
|
2.000,00
|
2.000,00
|
1.000,00
|
1.000,00
|
DV-Manpower
|
Training
|
3 x 2.000,00
|
6.000,00
|
3 x 1.000,00
|
3.000,00
|
Service
|
5 x 1.000,00
|
5.000,00
|
5 x 500,00
|
2.500,00
|
Upgrade
|
BS Einzelplatz
|
2
x 5 x 350,00
|
3.500,00
|
|
|
BS Server
|
2
x 1.500,00
|
3.000,00
|
2
x 1.500,00
|
3.000,00
|
Applikation
|
2
x 5 x 500,00
|
5.000,00
|
2
x 1.000,00
|
2.000,00
|
Installation
|
2.000,00
|
2.000,00
|
1.000,00
|
1.000,00
|
Systemausfall
|
Ausfallkosten
|
2
x 2.000,00
|
4.000,00
|
|
|
Reinstallation |
2 x 5.000,00 |
10.000,00 |
|
|
|
Summe
TCO
|
89.140,00 |
71.500,00 |
Möglichkeiten
Natürlich stehen die Kosten
immer im Vordergrund. Trotzdem sollten auch die Möglichkeiten betrachtet
werden, denn diese sind ausschlaggebend für Wettbewerbsvorteile, welche
die Firma u.U. gegenüber dem Mitbewerbern hat. Oftmals entscheiden kleine
Vorteile über wichtige Umsatzanteile, z.B. wenn ein Kunde schnell mit
Angeboten und wichtigen technischen Daten versorgt werden kann und man
dadurch den Zuschlag für den Auftrag erhält. Aus diesem Grund wollen
wir dieses Thema etwas näher beleuchten.
Bedieneroberfläche
Einheitliche Bedienelemente sind die Voraussetzung für effektives
Arbeiten am PC. Die einheitliche Bedienbarkeit ist genauso wichtig wie
einheitliche Verkehrszeichen im Straßenverkehr und verkürzt die Anlernphase.
Als Bedienstandard hat sich mittlerweile die SAA-Technik von MS-Windows
bzw. Motif der Opensource-Standard-Foundation (OSF) etabliert. Beide
Systeme funktionieren weitgehend gleich. Man darf heute davon ausgehen,
dass Schulabgänger mit den Bedienungselementen dieser Benutzeroberflächen
(GUI) bereits vertraut sind.
Datenbank
Die Qualität der Datenbank ist
entscheitend für die Bereitstellung der Daten. Dabei spielt nicht nur
der schnelle gleichzeitige Zugriff eine Rolle, sondern auch, ob die
Daten für andere Anwendungen offen sind und wie sicher diese geschützt
sind. Bei gleichzeitigen Zugriff müssen die Schreibzugriffe sequentiell
verarbeitet werden, d.h. es muss sichergestellt sein, dass jeder Benutzer
mit den aktuellen Daten arbeitet. Wichtige Daten, deren Eindeutigkeit
von ausschlaggebender Bedeutung sind, müssen unter allen Umständen vor
doppelter oder widersprüchlicher Bearbeitung geschützt werden damit
die Konsistenz der Datenbank gewährleistet ist. In der Regel wird dies
mit sogenannten Satz- oder Feldsperren gehandhabt. Die Qualität einer
Datenbank lässt sich daran erkennen wie sicher und effizient dieser
Mechanismus ist. Es versteht sich von selbst, dass es deutliche Unterschiede
zwischen einer Datenbank, welche zigtausend Mark kostet und einer, welche
quasi kostenlos mitgeliefert wird, geben muss. Die Qualität einer Software
kann letztlich darin gemessen werden auf welcher Datenbank sie aufzusetzen
in der Lage ist. In der Regel aber erlaubt jede Datenbank die Daten
zu exportieren so daß der Umstieg auf eine andere Software jederzeit
ermöglichst wird. Es muss im einzelnen geprüft werden, welche Anforderungen
notwendig sind. Nicht zuletzt aber ist die SQL-Fähigkeit die Voraussetzung
für den Datenaustausch mit anderen Programmen bzw. Rechnern und sollte
immer vorhanden sein. Wissensdatenbanken speichern die Eigenschaften
der Artikel zusammen mit den Ergebnissen des Qualitätsmanagements sowie
die Bewertung des Kunden und setzen diese in Relation. Aus den Auswertungen
lassen sich Trends erkennen, welche rechtzeitig auf Qualitätsprobleme
hinweisen bzw. beweisen helfen, dass die Qualität tatsächlich stimmt.
Die Vorkalkulation neuer Artikel wird einfacher und genauer. Außerdem
ist der Im- und Export der Daten für e- bzw. cBusiness-Anwendungen leicht
möglich und die Kosten für die Pflege der Homepage verringern sich.
Netzwerk
Neben der Datenbank gehört das Netzwerk zu den wichtigsten Komponenten
eines DV-Systems. Auch hier sind Offenheit und Sicherheit die wichtigsten
Qualitätsmerkmale. Mittlerweile ist das Ethernet nach DIN 802.3 unter
Verwendung des TCP/IP-Protokolls der wichtigste Netzwerkstandard der
mit Datenraten von 10 Mbit bis 1 Gbit allen denkbaren Anforderungen
genügt. Dieses aus der UNIX-Welt stammende Protokoll hat die PC-spezifischen
Protokolle mittlerweile verdrängt. Bei Funknetzen ist darauf zu achten,
dass eine geeignete Verschlüsselungstechnik verwendet wird. Ein sicherer Datenaustausch über das Internet ist bislang
nur dann gewährleistet wenn die Verschlüsselung offline geschieht. Dies
dürfte wohl einer der wichtigsten Gründe sein weshalb ASP-Lösungen,
welche über das Internet arbeiten, bisher keine große Verbreitung gefunden
haben.
Nutzen
Was kann nun mit einem ERP-System erreicht werden? Obwohl sich zu planende
Rationalisierungsmaßnahmen eines ERP-Systems nur schwer mittels einer
Renditeberechnung bewerten lassen, machen sich die höheren Investitionskosten
schon nach wenigen Jahren dadurch bezahlt, dass alle Daten an einer Stelle
zusammengeführt sind und damit unbestechliche Zahlen aus allen Betriebteilen
und über alle Fertigungsstufen verfügbar sind, welche dem Management als
Basis für Entscheidungen dienen. Es gehen keine Informationen verloren,
d.h. das Know-How wird bewahrt. Gerade unter den verschärften Wettbewerb
benötigt man neue Organisationsmittel. Nur wer sich technologisch „up-to-date“
hält kann langfristig erfolgreich sein.
Haben
Sie noch Fragen?
Dann
senden Sie uns eine Email (info@sepa-computer.de)
oder rufen Sie uns an unter: 07123-963801.
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